Systemische Therapie

„Keiner weiß besser, was ihm gut tut,
als der Betroffene selbst.
Wir können einander also nicht beibringen,
was gut für uns ist.
Aber wir können einander dabei unterstützen,
es selbst herauszufinden.“
(Peter F. Schmid)


Systemische Therapie

Systemische Therapie ist ein allgemeiner Begriff für eine bestimmte Art zu denken und zu handeln.
Sie arbeitet sowohl mit einzelnen Personen als auch mit Familien, Paaren und Organisationen.

Kennzeichnend für die Systemische Therapie ist das Nicht-Expertentum des Therapeuten. Statt eine Diagnose zu stellen und die Lösung vorzugeben, geht es um Kooperation. Der Therapeut passt sich dem Klienten an, nicht umgekehrt. Er ist Begleiter und Impulsgeber.
Auch wird der Klient als Teil eines Ganzen gesehen, Probleme werden innerhalb von sozialen Systemstrukturen betrachtet und nicht nur als Eigenschaften von Individuen.
Betont werden die Möglichkeiten und Ressourcen des Klienten. Es werden die bisherigen Muster und Vorannahmen in Frage gestellt und andere Sichtweisen angeregt, um neue Interpretationsvarianten und Interaktionsregeln zu ermöglichen.
Systemische Therapie basiert auf einem respektvollen und wertschätzenden Umgang und ist lösungsorientiert.

Manchmal ergibt sich aus einer systemischen Analyse, dass das problematische Verhalten auch Vorteile für das System hat, z.B. es zu stabilisieren. Dann muss für das System ein neuer, besserer Zustand gefunden werden, ohne das problematische Verhalten. Symptome erscheinen auch nützlich, da sie auf Störungen der Entwicklungsmöglichkeiten hinweisen.
Ziel der Therapie ist eine Erweiterung der Wahrnehmungs- und Handlungsmöglichkeiten. Es geht um einen neugierigen und respektvollen Dialog mit einem einzelnen Menschen, mit Paaren oder Familien, um sie darin zu unterstützen, Blockaden in ihrer Entwicklungsdynamik aufzulösen und neue Perspektiven und befriedigendere Muster des Zusammenlebens zu entwickeln.